Liebe Kundinnen und Kunden,
liebe Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner,

dem Blick zurück auf das Geschäftsjahr 2023 haben wir schlicht den Titel „Wir“ gegeben. Warum? Weil es ein bemerkenswertes Jahr für unsere Sparkasse Oberhessen war. Erstmals haben wir eine Bilanzsumme von über sechs Milliarden Euro erreicht. Hinter dieser Zahl stehen unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrer täglichen Arbeit und ihrem Einsatz maßgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Deren Leidenschaft und Engagement sind das Herzstück unseres Erfolges und der Motor unserer Unternehmenskultur.

So konnten wir im vergangenen Jahr unsere finanziellen Ziele erreichen und neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen. Wir sind stolz darauf, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können. Diese Kultur ist der Grundstein, auf dem wir auch unsere zukünftigen Herausforderungen meistern werden.

Wir verstehen uns als ein Team, das jeden Tag daran arbeitet, jederzeit für unsere Kundinnen und Kunden die bestmöglichen Lösungen anzubieten und den bestmöglichen Service zu bieten. Ihre Zufriedenheit ist der Maßstab, an dem wir unsere Leistungen messen und unser Handeln ausrichten. Unser Team setzt alles daran, die Kundenerwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen. Dieses besondere „Wir“ zeigen wir Ihnen in den folgenden Themenblöcken.

Bevor es losgeht, möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken – für Ihr Vertrauen, Ihre Treue und die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir freuen uns darauf, auch in diesem Jahr gemeinsam mit Ihnen weitere Erfolge zu feiern und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Herzliche Grüße
der Vorstand der Sparkasse Oberhessen

Der Vorstand der Sparkasse Oberhessen (v. l.):
Frank Dehnke, Vorsitzender des Vorstandes;
Roman Kubla, stv. Vorsitzender des Vorstandes;
Oliver Senteck, stv. Mitglied des Vorstandes

Wir

arbeiten Hand in Hand für die Unternehmen und den Mittelstand in Oberhessen

Hohe Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten und hoher bürokratischer Aufwand – vielfältige Herausforderungen machten dem Mittelstand zu schaffen.

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Wir

erfüllen Immobilien­wünsche und sorgen für den besten Zins

Die „alte Normalität“ in der Finanzwelt ist zurück: Einen Kredit aufzunehmen kostet wieder Geld.

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Wir

begleiten Generationen - ver­ant­wor­tungs­voll, kompetent und partner­schaftlich

Die Deutschen sind im internationalen Vergleich fleißige Sparer.

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Wir

sind Finanzbuddies - ein Beraterteam speziell für junge Leute

Unsere Mission: Finanzbildung leicht gemacht - speziell für die „Generation Z“.

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Wir

sind ein Team und arbeiten mit Freude für die Menschen in Oberhessen

Deutlich über eine Million Stunden hat unser Team gemeinsam in 2023 für die Menschen in Oberhessen gearbeitet.

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Wir

schaffen Räume für gute Beratung, für kreatives Wirken und angenehmes Arbeiten

Heute erwarten unsere Kundinnen und Kunden ein nahtloses Zusammenspiel aus digitaler Technologie und menschlicher Interaktion.

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Wir

wirken zusammen mit dem Ehrenamt in Oberhessen und tun Gutes für die Region

Hessen ist ein Land des Ehrenamts. Das bestätigt die „Engagement-Studie“ aus 2023.

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Wir

danken dem Verwaltungsrat unserer Sparkasse Oberhessen

Danke! Danke, an alle Mitglieder des Verwaltungsrats unseres Hauses, die stets umsichtig und weitsichtig arbeiten, um unsere Interessen und die unserer Kunden zu wahren.

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Wir

sind mit Herz und Verstand auf allen Kanälen für unsere Kunden da

Persönliche Beratung vor Ort, telefonischer Kunden-Service, Internetfiliale & Sparkassen-App, ...

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Wir

arbeiten Hand in Hand für die Unternehmen und den Mittelstand in Oberhessen

Hohe Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten und hoher bürokratischer Aufwand – vielfältige Herausforderungen machten dem Mittelstand zu schaffen. Insbesondere durchschnittlich 5,9 % Inflation und somit der zweithöchste Wert im wiedervereinigten Deutschland nach dem Negativ-Rekord von 2022 beschäftigte Unternehmen wie Konsumenten gleichermaßen. Im Kampf gegen die Teuerungsrate erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) insgesamt zehn Mal in Folge die Zinsen.

Vor der Kulisse der Europäischen Zentralbank: Thorsten Falk, S-International Mittelhessen GmbH, Roman Kubla, stv. Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Oberhessen, Christian Eichenberger, Geschäftsführer der Rent.Group, Stephanie Giezek, S-International Mittelhessen GmbH, und Martin Thomas, Abteilungsdirektor Firmenkunden bei der Sparkasse Oberhessen

Wir

erfüllen Immobilienwünsche und sorgen für den besten Zins

Die „alte Normalität“ in der Finanzwelt ist zurück: Einen Kredit aufzunehmen kostet wieder Geld. Insbesondere für Hauskäufer und Immobiliensuchende hatten sich die Vorzeichen gegenüber der zurückliegenden Dekade mit Null- und Niedrigzinsen geändert und einige haben ihren Traum vom Wohneigentum daraufhin aufgeschoben. Für all diejenigen, die in 2023 planten, eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen, war es ein kniffliges Jahr.

Immobilienfinanzierungen in guten Händen: Thomas Goß, Vertriebsdirektor ImmobilienCenter, und Stefanie Koch, Abteilungsdirektorin Immobilienfinanzierung

Wir

begleiten Generationen – verantwortungsvoll, kompetent und partnerschaftlich

Die Deutschen sind im internationalen Vergleich fleißige Sparer. Etwa 11,3 % ihres Einkommens haben private Haushalte im vergangenen Jahr im Schnitt gespart – eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industrienationen. Mit der Rückkehr der Sparzinsen erfreuten sich nun auch wieder Sparkassenbriefe, Tagesgelder und Termingelder einer regen Nachfrage. 6.768 Oberhessen eröffneten ein neues Tagesgeldkonto. Über 1,9 Mrd. Euro liegen so sicher verzinst auf insgesamt fast 85.000 Konten.

Ein starkes Team im Private Banking: Holger Metz, Senior Consultant, Michael Stroh, Senior Consultant, Anke Jehner, Vertriebsassistentin, Patrick Baden, Senior Consultant, Katja Bauer, Vertriebsassistentin, Christian Litza, Consultant, Matthias Lenz, Senior Consultant, Tina Singer, Vertriebsassistentin, Andreas Wern, Senior Consultant, Tobias Wolf, Consultant, Sabine Kaul, Vertriebsassistentin, und Abteilungsdirektor Thomas Oppelt

Wir

sind Finanzbuddies – ein Beraterteam speziell für junge Leute

Unsere Mission: Finanzbildung leicht gemacht! Speziell für die „Generation Z“ haben wir ein engagiertes Beraterteam, das sich darauf konzentriert, jungen Menschen die Welt der Finanzen näherzubringen. Der Startschuss für das neue Team fiel bereits 2022 mit Live-Interviews von Kunden im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Dabei zeigte sich, dass diese Generation ein hohes Bewusstsein dafür hat, dass das Thema Finanzen für die eigene Zukunft extrem wichtig ist.

Ein junges Team für junge Kunden: Julian Scherer, Studentenberater, Lea Schmidt, Beraterin Junge Kunden, Samira Quezada Martinez, Beraterin Junge Kunden, und Jannik Martin, Leiter Junge Kunden

Wir

sind ein Team und arbeiten mit Freude für die Menschen in Oberhessen

Deutlich über eine Million Stunden hat unser Team gemeinsam in 2023 für die Menschen in Oberhessen gearbeitet. Diese vielen Stunden haben eines gemeinsam: Der Arbeitsalltag unseres Teams ist erfüllend und motivierend zugleich. Spaß an der Arbeit und Sinn in den Aufgaben sind wesentliche Elemente, die uns besonders machen.

Gemeinsam arbeiten, gemeinsam fröhlich sein: Über 300 Mitarbeitende erlebten einen tollen Betriebsausflug nach Amsterdam

Wir

schaffen Räume für gute Beratung, für kreatives Wirken und angenehmes Arbeiten

Die Nutzung von Smartphones und digitalen Plattformen hat die Art und Weise, wie unsere Kundinnen und Kunden mit uns interagieren, schon vor Jahren revolutioniert. Diese Entwicklung begleiten wir seither konsequent: Überweisungen, Kontostandprüfungen, Kreditkartenzahlungen und sogar Anlageentscheidungen können bequem über unsere modernen und sicheren Apps durchgeführt werden. Die Digitalisierung hat die Bankdienstleistungen nicht nur zugänglicher, sondern auch schneller und effizienter gemacht. Heute erwarten unsere Kundinnen und Kunden ein nahtloses Zusammenspiel aus digitaler Technologie und menschlicher Interaktion.

Ein neuer Ort der Gastlichkeit: Das BeratungsCenter in Florstadt ist nach der Sanierung ein Haus zum Wohlfühlen geworden

Wir

wirken zusammen mit dem Ehrenamt in Oberhessen und tun Gutes für die Region

Hessen ist ein Land des Ehrenamts. Das bestätigt die „Engagement-Studie“ aus 2023, durchgeführt vom Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik im Auftrag der hessischen Landesregierung. Demnach sind rund 58 % aller Hessinnen und Hessen ab 14 Jahren ehrenamtlich aktiv. Alleine bei uns in Oberhessen – gemeint sind dabei die beiden Kreise Wetterau und Vogelsberg – zählen wir etwa 3.500 Vereine.

Gemeinsam anpacken zum Wohle der Natur: Eine Spendenaktion am Weltspartag kam mit 15.000 Euro dem klimafairein e. V. in Mücke zugute. Die ersten 1.000 Bäume, die für das Geld gepflanzt wurden, brachten Sparkassen-Mitarbeitende und Kunden-Familien gemeinsam in die Erde.

Wir

danken dem Verwaltungsrat unserer Sparkasse Oberhessen

Danke! Danke an alle Mitglieder des Verwaltungsrats unseres Hauses, die stets umsichtig und weitsichtig arbeiten, um unsere Interessen und die unserer Kunden zu wahren. Der Verwaltungsrat spielt eine zentrale Rolle in der Überwachung unseres Instituts und seine Aufgaben sind vielschichtig: Im Kern liegt die Verantwortung des Gremiums darin, die langfristige Ausrichtung der Sparkasse zu gestalten und sicherzustellen, dass diese Ziele im Einklang mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und den Bedürfnissen der Kunden stehen.

Im Mai 2024 hatte der ehemalige Landrat des Vogelsbergkreises seine letzte Verwaltungsratssitzung für die Sparkasse Oberhessen: Andrea Görig, Manfred Görig, Jan Weckler, Landrat des Wetteraukreises, Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, Oliver Senteck, stv. Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Oberhessen, und Roman Kubla, stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen

Wir

sind mit Herz und Verstand auf allen Kanälen für unsere Kunden da

Persönliche Beratung

vor Ort von 8 bis 20 Uhr und Selbstbedienung an 174 Geräten

Kunden-Service

06031 86-9444
montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr mit ausgebildeten Sparkassenberatern

Internetfiliale & Sparkassen-App

per Computer, Tablet und Smartphone

Bargeld-Versandservice

bis 500 Euro

Fahrbare Filiale

mit 42 Haltestellen im Vogelsbergkreis

2023 – Zahlen, Daten, Fakten

Kreditgeschäft

Kundenkreditbestand gesamt: 4,5 Mrd. Euro

  • 3.851 Neukredite (Gesamtvolumen von 530 Mio. Euro)
  • davon 154,4 Mio. Euro neue Immobilienkredite
  • davon 282,5 Mio. Euro neue gewerbliche Kredite

Vermögensbildung

Kundeneinlagen: 4,97 Mrd. Euro

  • 37.583 Kundendepots
  • Depotbestand: rund 1,6 Mrd. Euro

Girokonten

181.120 Girokonten

  • 133.980 Nutzer/-innen des Online-Banking
  • 73,6 % der Girokonten werden online geführt
  • 62.457 Installationen der S-Appp

Jahresabschluss

Bilanzsumme: 6,14 Mrd. Euro

  • CIR 54,9
  • Bilanzgewinn: 12,3 Mio. Euro

Verlässlicher Partner
im Gemeinwohl

848.000 Euro

  • 1.043 gemeinnützige Projekte

Sonder-Budgets und besondere Maßnahmen:

  • 50.000 Euro für das Programm „Herz fürs Klima“
  • 30.000 Euro für das Programm „Herz für die Natur“
  • 100.000 Euro Spende für experimentellen Hörsaal am Umweltforschungszentrum Neu-Ulrichstein

Stabiler Arbeitgeber

  • Rund 800 Beschäftigte
  • Über 50 Auszubildende (inkl. dual Studierende)

Wichtiger Steuerzahler

Rund 18,3 Mio. Euro

Unsere Standorte
bleiben wichtig

  • 22 BeratungsCenter
  • 28 SB-Filialen
  • davon 6 Filialen mit Beratungsangebot
  • davon 7 Filialen in Kooperation mit VR-Banken
  • Fahrbare Filiale mit 42 Haltestellen im Vogelsbergkreis

Unser Jahresabschluss 2023

Ausblick 2024 und Prognosebericht

Die nachfolgenden Ausführungen sind aufgrund der aktuellen volks­wirt­schaft­lichen Rahmen­be­dingungen und deren nicht voll­ständig ab­seh­baren Aus­wirkungen auf die Wirtschafts­ent­wicklung und somit auch auf die Sparkasse Oberhessen mit hohen Prognose­un­sicherheiten ver­bunden.

Die regionalen Rahmen­be­dingungen lassen grund­sätzlich ein Fort­bestehen der zufrieden­stellenden Geschäfts­ent­wicklung der Sparkasse Oberhessen er­warten. Diese könnten aller­dings auch durch viel­fältige weitere exogene Faktoren bestimmt werden. Die welt­politische Lage und der Konjunktur­ver­lauf be­einflussen die Zins­ent­wicklung und die Liquiditäts­ver­sorgung an den Geld- und Kapital­märkten sowie das in­ländische An­gebots- und Nach­frage­ver­halten. Ins­besondere das weitere Vor­gehen der Europäischen Zentral­bank (EZB) in Bezug auf die durch sie ge­steuerten Zins­sätze und die weiteren Aus­wirkungen der an­haltenden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten mit ihrem Ein­fluss auf Liefer­ketten werden die Ent­wicklung prägen.

Auf dieser Basis schließen wir uns den im Folgenden ge­nannten ge­meinsamen Pro­gnosen der Chef­volkswirte der Sparkassen-Finanz­gruppe aus dem Januar 2024 an:

Die Chef­volks­wirte der Sparkassen-Finanz­gruppe halten in 2024 ein preis­be­reinigtes Wachs­tum des deutschen BIP in Höhe von +0,3 % für wahr­scheinlich. Ins­gesamt wird in der Wirtschafts­pro­gnose von einer zu­nehmenden Dynamik im Laufe des Jahres aus­gegangen. Dies wird insbesondere auf eine Er­holung des privaten Konsums und eine weiterhin positive Sonder­konjunktur von Aus­rüstungs­investitionen zurück­ge­führt. Begrenzend wirken hingegen weiter­hin die rück­läufigen Bau­investitionen und der Außen­handel. Die Spar­quote würde in der Prognose für 2024 mit 11,2 % in etwa auf dem Niveau des Vor­jahres ver­bleiben.

Aufgrund des weit­gehend ge­räumten Arbeits­marktes wird analog zur gesamt­wirtschaftlichen Ent­wicklung von einer Seit­wärts­bewegung der Er­werbstätig­keit aus­ge­gangen. Daher wird auch bei der Arbeits­losen­quote nur eine leichte Steigerung pro­gnos­tiziert.

Der bereits Ende 2023 zu be­obachtende nach­lassende Preis­auf­trieb in den vor­ge­lagerten Wert­schöpfungs­stufen bei Import­preisen, Er­zeuger­preisen und Groß­handels­preisen dürfte in 2024 zu einer weiteren Ent­spannung in der Preis­entwicklung führen. Eine gewisse Un­sicherheit geht allerdings von noch möglichen Über­treibungen in der Lohn­entwicklung bei aus­stehenden Tarifa­bschlüssen aus. In 2024 wird daher von einem jahres­durch­schnittlichen An­stieg der Verbraucher­preise von 2,6 % in Deutsch­land und 2,5 % im Euro­raum aus­gegangen. Dies läge dann nur noch leicht über der Ziel­größe der EZB von mittel­fristig an­gestrebten 2,0 %. Ab 2025 gehen die Prognosen von einer weiteren leichten Rück­bildung der Inflations­raten aus.

Aufgrund dieser Inflations­er­wartungen erfolgt derzeit eine Neu­justierung im geld­politischen Kurs der EZB. Im Juni 2024 hat die EZB einen ersten Zins­senkungsschritt an­gestoßen, der mit weiteren Senkungen bis zum Jahre­sende fort­gesetzt werden könnte.

Die folgenden Analysen beruhen auf den Er­wartungen und Prognosen aus unserer mittel­fristigen Geschäftsp­lanung vom November 2023 und sind nach dem Ergebnis­schema des Betriebs­vergleichs be­schrieben. Die tatsächlichen Ent­wicklungen können insbesondere durch die beschriebene hohe Planungs­unsicherheit von diesen Erwartungen und Prognosen ab­weichen. Wie bereits dar­gestellt, verfügen wir über Instrumente und Prozesse, um Ab­weichungen von unseren Erwartungen zu erkennen, zu analysieren und gegebenen­falls steuernd zu handeln.

Im kunden­bezogenen Kredit­geschäft sehen wir in unserer strategischen Aus­richtung zur Stärkung unserer Markt­anteile und zur Steigerung der Erträge weiterhin ein konti­nuierliches Wachstum vor. Dabei be­rücksichtigen wir ein an­gemessenes Chance-Risiko-Verhältnis sowie unsere satzungs­mäßigen Auftrags­ziele. Gleich­zeitig richten wir unseren Fokus auf die adäquate Be­preisung der geschäfts­typischen Risiken und die nach­haltige Be­grenzung des Bewertungs­ergebnisses im Kredit­geschäft. Für das Geschäfts­jahr 2024 gehen wir von einem Wachstum im Kredit­geschäft aus, welches mit ca. 3,6 % deutlich unter dem Ist-Wert des Vorjahres liegt. Wesentliche Einfluss­faktoren liegen hierbei in dem weiter­hin erhöhten Zins­niveau und der weiter­hin stagnierenden Nach­frage nach privaten Bau­finanzierungen. Die deutliche Steigerung in 2023 ist hin­gegen auf große Finanzierungen im gewerblichen Bereich zurück­zu­führen.

Im kunden­bezogenen Passiv­geschäft planen wir mit einem Volumen­wachstum von 3,0 %, bedingt durch das aktuelle Zins­niveau und Zinses­zins­effekte. Im Deka- und Depot-B-Geschäft streben wir für 2024 eine moderate Steigerung des Provisions­ertrags gegenüber dem erreichten Vorjahres­wert an.

Für das Jahr 2024 sind im Eigen­geschäft weiterhin moderate Aus­weitungen der Fonds- und Wert­papier­investments vor­gesehen. Für Renten­papiere ist im Wesentlichen die Re­investition von Fälligkeiten ge­plant, welche für Lauf­zeiten von 10 Jahren vorgesehen sind.

Die Entwicklung des Zins­über­schusses unter­liegt auch 2024 weiterhin in großem Maße externen Einfluss­faktoren (insbesondere der Geld­politik der EZB). Da wir davon aus­gehen, dass die aktuell inverse Zins­kurve nicht von Dauer ist, haben wir uns dazu ent­schieden, in den Planungen in An­lehnung an ein Standard­szenario der BaFin eine modifizierte Zins­struktur­kurve zu ver­wenden. Das gewählte Szenario führt in 2024 zu einer Norma­lisierung der Zins­kurve, ohne das Zins­niveau weiter zu erhöhen.

Das derzeit höhere Zinsniveau führt dazu, dass Zinsprolongationen und neugeschäftsabschlüsse im Aktivgeschäft zu höheren Zinssätzen abgeschlossen werden können und sich positiv auf den Zinsertrag im Kunden­geschäft aus­wirken. Über­schüssige Liquidität kann zum aktuellen Einlagen­zins bei der Deutschen Bundes­bank hinter­legt werden, um Zins­erträge zu erzielen. Gleich­zeitig steigen die Zinsen für die Re­finanzierung am Inter­banken­markt. Nach unserer Ein­schätzung haben diese Effekte in den nächsten Jahren deutlich positive Aus­wirkungen auf den Zins­überschuss im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Erwartbare Zins­senkungen sollten diese Effekte jedoch ebenso dämpfen.

Vor diesem Hinter­grund gehen wir in unserer Planung für 2024 davon aus, dass der Zins­überschuss sowohl absolut betrachtet, als auch gemessen am prozentualen Anteil der DBS im Vergleich zum Vor­jahr merklich sinken wird.

Die Entwicklung beim Provisions­über­schuss wird für 2024 positiv ein­geschätzt. Im Vergleich zum realisierten Ergebnis des Vor­jahres erwarten wir eine moderate Steigerung um ca. 4,0 %.

Die Verwaltungs­auf­wendungen werden in 2024 aller Vor­aus­sicht nach deutlich höher als im Vorjahr aus­fallen. Durch die tariflichen Steigerungen, die Besetzung von zu­sätzlichen Stellen, hohe Investitions­kosten und weitere inflations­induzierte Kosten werden sowohl der Personal­aufwand als auch der Sach­aufwand im Jahr 2024 deutlich höher ge­plant.

Unter Würdigung aller vorgenannten Faktoren erwarten wir im Geschäfts­jahr 2024 eine deutliche Senkung des Betriebs­ergebnisses vor Be­wertung. Nach unserem Planungs­ansatz rechnen wir mit einem Wert von ca. 54,0 Mio. EUR. Das Auf­wands-Ertrags-Verhältnis wird danach deutlich auf 65,1 % steigen.

Für unser Bewertungs­ergebnis Wertpapier­geschäft 2024 planen wir mit geringen Zu­schreibungen in 2024. Auch die Risiko­vorsorge aus dem kunden­be­zogenen Kredit­geschäft sehen wir als eine wesentliche Einfluss­größe auf unser Bewertungs­ergebnis 2024 an. Der aktuell anhaltenden Wachstums- und Nach­frage­schwäche haben wir durch ent­sprechende Planungen für das Be­wertungs­ergebnis im Kredit­geschäft Rechnung getragen. Daher rechnen wir damit, dass das Bewertungs­ergebnis Kredit­ge­schäft in 2024 deutlich negativer als im Vorjahr ausfällt.

Allerdings kann das Bewertungs­ergebnis in 2024 in starkem Maß auch durch weitere exogene Faktoren wie Ver­änderungen an den Finanz­märkten oder zu­nehmende politische Uns­icherheiten negativ be­einträchtigt werden. Einen weiterhin negativen Einfluss werden mit hoher Wahr­scheinlichkeit die Aus­wirkungen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die politische Weltlage mit sich bringen.

Nach Ein­beziehung aller Prämissen ergibt sich eine erwartete bilan­zielle Eigen­kapital-Rentabilität vor Steuern für 2024 von 5,2 %.

Sofern unsere An­nahmen und Pro­gnosen eintreten, wird in 2024 der Jahres­überschuss gegenüber dem Vor­jahres­ergebnis deutlich sinken.

Vor diesem Hinter­grund haben wir unsere jährliche Kapital­planung für 2024 und die Folge­jahre erstellt, welche ebenso die Kapital­puffer­anforderungen der BaFin be­rücksichtigt.

Die weitere gesamt­wirtschaftliche Ent­wicklung könnte sowohl negative Aus­wirkungen durch rezessive Tendenzen und die Folgen der Kriege als auch positive Impulse aufgrund des ges­tiegenen Zins­niveaus und dadurch steigender Zins­erträge auf die Geschäfts­entwicklung haben. Diese multiplen Effekte unterschiedlicher Szenarien erhöhen somit die Un­sicherheit von Prognosen.

Mit einem weiterhin negativen Konjunktur­verlauf könnte es zu einer Zunahme an Insolvenzen und in der Folge dessen zu Ausfällen im Kredit­geschäft kommen. Ein Auf­schwung der Konjunktur könnte hingegen die wirtschaftlichen Chancen unserer Kredit­nehmer und Emittenten verbessern und positive Aus­wirkungen auf die Bonitäts­struktur unseres Port­folios und damit auf unsere Wert­berichtigungs­bedarfe haben.

Ebenso besteht eine Chance in einer weiteren Steigerung der Geld- und Kapital­markt­sätze, um höhere Erträge im Wert­papier­geschäft zu generieren. Anderer­seits führen ein sich veränderndes Kunden­verhalten durch die fort­schreitende Digitalisierung und der starke Wettbewerb auf dem Banken­markt zu Risiko­potenzialen für die Ertrags­lage.

Risiken im Aufwand ergeben sich durch weiter­hin be­stehende inflations­induzierte Kosten­steigerungen und höhere Auf­wendungen für steigende aufsichts­rechtliche An­forderungen. Auch die Ent­wicklungen des demo­grafischen Wandels und der stärker werdende Fach­kräfte­mangel bergen Risiken für die personellen Kapazitäten.

Insgesamt schätzen wir unsere wirtschaftliche und finanzielle Situation für die kommenden Jahre als stabil ein. Nach unserer Kapital­planung rechnen wir für Ende 2024 mit einer harten Kern­kapital­quote von min. 18,0 %.

Die Sparkasse ist derzeit umfassend mit liquiden Mitteln ausgestattet. Alle aufsichts­rechtlichen Kenn­zahlen zur Liquidität, wie die LCR und die NSFR, werden eingehalten. Dies wird auch in Zukunft sicher­gestellt. Die LCR als einen der bedeutsamsten Leistungs­indikatoren planen wir im grünen Bereich unseres Ampel­systems zu halten(> 120 %).

Wir verfügen auch unter Berück­sichtigung der ver­schärften Wettbewerbs­bedingungen und der zu­nehmenden aufsichts­rechtlichen An­forderungen über ein trag­fähiges Geschäfts­modell und über eine um­fassend gegebene Risiko­tragfähig­keit, sodass wir mögliche Krisen­szenarien be­wältigen können.

Mit unserer strategischen Positionierung begegnen wir den sich ab­zeichnenden Heraus­forderungen. Unser Ziel ist, die Markt- und Ertrags­potenziale noch ge­zielter aus­zu­schöpfen. Auch im Jahr 2024 werden wir weiter an der kontinuierlichen Ent­wicklung unseres Vertriebs­erfolges arbeiten. Ein für den künftigen Unternehmens­erfolg wesentliches Thema wird weiterhin die Ver­besserung unserer Beratungs- und Dienst­leistungs­qualität sein. Hierbei wollen wir uns zum „Überall-Finanz­dienst­leister“ weiter­ent­wickeln — mit „Überall­beratung“, auch wenn der Kunde unterwegs ist, und mit digitalem „Überall­service“ für all­tägliches Banking. Dies wollen wir unter anderem durch den kontinuierlichen Ausbau unserer medialen und digitalen Kanäle erreichen. Ziel dabei ist es, durch die Erhöhung der Zu­friedenheit und ein zeit­gemäßes Kommunikations- und Beratungs­verhalten unsere Kunden lang­fristig an uns zu binden.

Wir orientieren uns an den Grundsatz­zielen der Sparkassen-Finanz­gruppe und werden unsere strategische Aus­richtung auch in Zukunft kontinuierlich an die veränderten An­forderungen der Finanz­dienst­leistungs­märkte an­passen und fort­schreiben. Mit der an­haltenden Ver­besserung der Prozess­effizienz wollen wir auch 2024 und in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag für unsere Rentabilitäts­politik leisten. Wir sehen uns für die künftigen Heraus­forderungen im Finanz­dienstleistungs­markt gut gerüstet.

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