Liebe Kundinnen und Kunden,
liebe Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner,
dem Blick zurück auf das Geschäftsjahr 2023 haben wir schlicht den Titel „Wir“ gegeben. Warum? Weil es ein bemerkenswertes Jahr für unsere Sparkasse Oberhessen war. Erstmals haben wir eine Bilanzsumme von über sechs Milliarden Euro erreicht. Hinter dieser Zahl stehen unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrer täglichen Arbeit und ihrem Einsatz maßgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Deren Leidenschaft und Engagement sind das Herzstück unseres Erfolges und der Motor unserer Unternehmenskultur.
WeiterlesenSo konnten wir im vergangenen Jahr unsere finanziellen Ziele erreichen und neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen. Wir sind stolz darauf, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können. Diese Kultur ist der Grundstein, auf dem wir auch unsere zukünftigen Herausforderungen meistern werden.
Wir verstehen uns als ein Team, das jeden Tag daran arbeitet, jederzeit für unsere Kundinnen und Kunden die bestmöglichen Lösungen anzubieten und den bestmöglichen Service zu bieten. Ihre Zufriedenheit ist der Maßstab, an dem wir unsere Leistungen messen und unser Handeln ausrichten. Unser Team setzt alles daran, die Kundenerwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen. Dieses besondere „Wir“ zeigen wir Ihnen in den folgenden Themenblöcken.
Bevor es losgeht, möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken – für Ihr Vertrauen, Ihre Treue und die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir freuen uns darauf, auch in diesem Jahr gemeinsam mit Ihnen weitere Erfolge zu feiern und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Herzliche Grüße
der Vorstand der Sparkasse Oberhessen
Der Vorstand der Sparkasse Oberhessen (v. l.):
Frank Dehnke, Vorsitzender des Vorstandes;
Roman Kubla, stv. Vorsitzender des Vorstandes;
Oliver Senteck, stv. Mitglied des Vorstandes
Hohe Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten und hoher bürokratischer Aufwand – vielfältige Herausforderungen machten dem Mittelstand zu schaffen.
mehr erfahrenDie „alte Normalität“ in der Finanzwelt ist zurück: Einen Kredit aufzunehmen kostet wieder Geld.
mehr erfahrenDie Deutschen sind im internationalen Vergleich fleißige Sparer.
mehr erfahrenUnsere Mission: Finanzbildung leicht gemacht - speziell für die „Generation Z“.
mehr erfahrenDeutlich über eine Million Stunden hat unser Team gemeinsam in 2023 für die Menschen in Oberhessen gearbeitet.
mehr erfahrenHeute erwarten unsere Kundinnen und Kunden ein nahtloses Zusammenspiel aus digitaler Technologie und menschlicher Interaktion.
mehr erfahrenHessen ist ein Land des Ehrenamts. Das bestätigt die „Engagement-Studie“ aus 2023.
mehr erfahrenDanke! Danke, an alle Mitglieder des Verwaltungsrats unseres Hauses, die stets umsichtig und weitsichtig arbeiten, um unsere Interessen und die unserer Kunden zu wahren.
mehr erfahrenPersönliche Beratung vor Ort, telefonischer Kunden-Service, Internetfiliale & Sparkassen-App, ...
mehr erfahrenHohe Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten und hoher bürokratischer Aufwand – vielfältige Herausforderungen machten dem Mittelstand zu schaffen. Insbesondere durchschnittlich 5,9 % Inflation und somit der zweithöchste Wert im wiedervereinigten Deutschland nach dem Negativ-Rekord von 2022 beschäftigte Unternehmen wie Konsumenten gleichermaßen. Im Kampf gegen die Teuerungsrate erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) insgesamt zehn Mal in Folge die Zinsen.
Vor der Kulisse der Europäischen Zentralbank: Thorsten Falk, S-International Mittelhessen GmbH, Roman Kubla, stv. Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Oberhessen, Christian Eichenberger, Geschäftsführer der Rent.Group, Stephanie Giezek, S-International Mittelhessen GmbH, und Martin Thomas, Abteilungsdirektor Firmenkunden bei der Sparkasse Oberhessen
Die „alte Normalität“ in der Finanzwelt ist zurück: Einen Kredit aufzunehmen kostet wieder Geld. Insbesondere für Hauskäufer und Immobiliensuchende hatten sich die Vorzeichen gegenüber der zurückliegenden Dekade mit Null- und Niedrigzinsen geändert und einige haben ihren Traum vom Wohneigentum daraufhin aufgeschoben. Für all diejenigen, die in 2023 planten, eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen, war es ein kniffliges Jahr.
Immobilienfinanzierungen in guten Händen: Thomas Goß, Vertriebsdirektor ImmobilienCenter, und Stefanie Koch, Abteilungsdirektorin Immobilienfinanzierung
Die Deutschen sind im internationalen Vergleich fleißige Sparer. Etwa 11,3 % ihres Einkommens haben private Haushalte im vergangenen Jahr im Schnitt gespart – eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industrienationen. Mit der Rückkehr der Sparzinsen erfreuten sich nun auch wieder Sparkassenbriefe, Tagesgelder und Termingelder einer regen Nachfrage. 6.768 Oberhessen eröffneten ein neues Tagesgeldkonto. Über 1,9 Mrd. Euro liegen so sicher verzinst auf insgesamt fast 85.000 Konten.
Ein starkes Team im Private Banking: Holger Metz, Senior Consultant, Michael Stroh, Senior Consultant, Anke Jehner, Vertriebsassistentin, Patrick Baden, Senior Consultant, Katja Bauer, Vertriebsassistentin, Christian Litza, Consultant, Matthias Lenz, Senior Consultant, Tina Singer, Vertriebsassistentin, Andreas Wern, Senior Consultant, Tobias Wolf, Consultant, Sabine Kaul, Vertriebsassistentin, und Abteilungsdirektor Thomas Oppelt
Unsere Mission: Finanzbildung leicht gemacht! Speziell für die „Generation Z“ haben wir ein engagiertes Beraterteam, das sich darauf konzentriert, jungen Menschen die Welt der Finanzen näherzubringen. Der Startschuss für das neue Team fiel bereits 2022 mit Live-Interviews von Kunden im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Dabei zeigte sich, dass diese Generation ein hohes Bewusstsein dafür hat, dass das Thema Finanzen für die eigene Zukunft extrem wichtig ist.
Ein junges Team für junge Kunden: Julian Scherer, Studentenberater, Lea Schmidt, Beraterin Junge Kunden, Samira Quezada Martinez, Beraterin Junge Kunden, und Jannik Martin, Leiter Junge Kunden
Deutlich über eine Million Stunden hat unser Team gemeinsam in 2023 für die Menschen in Oberhessen gearbeitet. Diese vielen Stunden haben eines gemeinsam: Der Arbeitsalltag unseres Teams ist erfüllend und motivierend zugleich. Spaß an der Arbeit und Sinn in den Aufgaben sind wesentliche Elemente, die uns besonders machen.
Gemeinsam arbeiten, gemeinsam fröhlich sein: Über 300 Mitarbeitende erlebten einen tollen Betriebsausflug nach Amsterdam
Die Nutzung von Smartphones und digitalen Plattformen hat die Art und Weise, wie unsere Kundinnen und Kunden mit uns interagieren, schon vor Jahren revolutioniert. Diese Entwicklung begleiten wir seither konsequent: Überweisungen, Kontostandprüfungen, Kreditkartenzahlungen und sogar Anlageentscheidungen können bequem über unsere modernen und sicheren Apps durchgeführt werden. Die Digitalisierung hat die Bankdienstleistungen nicht nur zugänglicher, sondern auch schneller und effizienter gemacht. Heute erwarten unsere Kundinnen und Kunden ein nahtloses Zusammenspiel aus digitaler Technologie und menschlicher Interaktion.
Ein neuer Ort der Gastlichkeit: Das BeratungsCenter in Florstadt ist nach der Sanierung ein Haus zum Wohlfühlen geworden
Hessen ist ein Land des Ehrenamts. Das bestätigt die „Engagement-Studie“ aus 2023, durchgeführt vom Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik im Auftrag der hessischen Landesregierung. Demnach sind rund 58 % aller Hessinnen und Hessen ab 14 Jahren ehrenamtlich aktiv. Alleine bei uns in Oberhessen – gemeint sind dabei die beiden Kreise Wetterau und Vogelsberg – zählen wir etwa 3.500 Vereine.
Gemeinsam anpacken zum Wohle der Natur: Eine Spendenaktion am Weltspartag kam mit 15.000 Euro dem klimafairein e. V. in Mücke zugute. Die ersten 1.000 Bäume, die für das Geld gepflanzt wurden, brachten Sparkassen-Mitarbeitende und Kunden-Familien gemeinsam in die Erde.
Danke! Danke an alle Mitglieder des Verwaltungsrats unseres Hauses, die stets umsichtig und weitsichtig arbeiten, um unsere Interessen und die unserer Kunden zu wahren. Der Verwaltungsrat spielt eine zentrale Rolle in der Überwachung unseres Instituts und seine Aufgaben sind vielschichtig: Im Kern liegt die Verantwortung des Gremiums darin, die langfristige Ausrichtung der Sparkasse zu gestalten und sicherzustellen, dass diese Ziele im Einklang mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und den Bedürfnissen der Kunden stehen.
Im Mai 2024 hatte der ehemalige Landrat des Vogelsbergkreises seine letzte Verwaltungsratssitzung für die Sparkasse Oberhessen: Andrea Görig, Manfred Görig, Jan Weckler, Landrat des Wetteraukreises, Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, Oliver Senteck, stv. Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Oberhessen, und Roman Kubla, stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen
bis 500 Euro
mit 42 Haltestellen im Vogelsbergkreis
Kundenkreditbestand gesamt: 4,5 Mrd. Euro
Kundeneinlagen: 4,97 Mrd. Euro
181.120 Girokonten
Bilanzsumme: 6,14 Mrd. Euro
848.000 Euro
Sonder-Budgets und besondere Maßnahmen:
Rund 18,3 Mio. Euro
Die nachfolgenden Ausführungen sind aufgrund der aktuellen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und deren nicht vollständig absehbaren Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung und somit auch auf die Sparkasse Oberhessen mit hohen Prognoseunsicherheiten verbunden.
Die regionalen Rahmenbedingungen lassen grundsätzlich ein Fortbestehen der zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung der Sparkasse Oberhessen erwarten. Diese könnten allerdings auch durch vielfältige weitere exogene Faktoren bestimmt werden. Die weltpolitische Lage und der Konjunkturverlauf beeinflussen die Zinsentwicklung und die Liquiditätsversorgung an den Geld- und Kapitalmärkten sowie das inländische Angebots- und Nachfrageverhalten. Insbesondere das weitere Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB) in Bezug auf die durch sie gesteuerten Zinssätze und die weiteren Auswirkungen der anhaltenden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten mit ihrem Einfluss auf Lieferketten werden die Entwicklung prägen.
Auf dieser Basis schließen wir uns den im Folgenden genannten gemeinsamen Prognosen der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe aus dem Januar 2024 an:
Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe halten in 2024 ein preisbereinigtes Wachstum des deutschen BIP in Höhe von +0,3 % für wahrscheinlich. Insgesamt wird in der Wirtschaftsprognose von einer zunehmenden Dynamik im Laufe des Jahres ausgegangen. Dies wird insbesondere auf eine Erholung des privaten Konsums und eine weiterhin positive Sonderkonjunktur von Ausrüstungsinvestitionen zurückgeführt. Begrenzend wirken hingegen weiterhin die rückläufigen Bauinvestitionen und der Außenhandel. Die Sparquote würde in der Prognose für 2024 mit 11,2 % in etwa auf dem Niveau des Vorjahres verbleiben.
Aufgrund des weitgehend geräumten Arbeitsmarktes wird analog zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von einer Seitwärtsbewegung der Erwerbstätigkeit ausgegangen. Daher wird auch bei der Arbeitslosenquote nur eine leichte Steigerung prognostiziert.
Der bereits Ende 2023 zu beobachtende nachlassende Preisauftrieb in den vorgelagerten Wertschöpfungsstufen bei Importpreisen, Erzeugerpreisen und Großhandelspreisen dürfte in 2024 zu einer weiteren Entspannung in der Preisentwicklung führen. Eine gewisse Unsicherheit geht allerdings von noch möglichen Übertreibungen in der Lohnentwicklung bei ausstehenden Tarifabschlüssen aus. In 2024 wird daher von einem jahresdurchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise von 2,6 % in Deutschland und 2,5 % im Euroraum ausgegangen. Dies läge dann nur noch leicht über der Zielgröße der EZB von mittelfristig angestrebten 2,0 %. Ab 2025 gehen die Prognosen von einer weiteren leichten Rückbildung der Inflationsraten aus.
Aufgrund dieser Inflationserwartungen erfolgt derzeit eine Neujustierung im geldpolitischen Kurs der EZB. Im Juni 2024 hat die EZB einen ersten Zinssenkungsschritt angestoßen, der mit weiteren Senkungen bis zum Jahresende fortgesetzt werden könnte.
Die folgenden Analysen beruhen auf den Erwartungen und Prognosen aus unserer mittelfristigen Geschäftsplanung vom November 2023 und sind nach dem Ergebnisschema des Betriebsvergleichs beschrieben. Die tatsächlichen Entwicklungen können insbesondere durch die beschriebene hohe Planungsunsicherheit von diesen Erwartungen und Prognosen abweichen. Wie bereits dargestellt, verfügen wir über Instrumente und Prozesse, um Abweichungen von unseren Erwartungen zu erkennen, zu analysieren und gegebenenfalls steuernd zu handeln.
Im kundenbezogenen Kreditgeschäft sehen wir in unserer strategischen Ausrichtung zur Stärkung unserer Marktanteile und zur Steigerung der Erträge weiterhin ein kontinuierliches Wachstum vor. Dabei berücksichtigen wir ein angemessenes Chance-Risiko-Verhältnis sowie unsere satzungsmäßigen Auftragsziele. Gleichzeitig richten wir unseren Fokus auf die adäquate Bepreisung der geschäftstypischen Risiken und die nachhaltige Begrenzung des Bewertungsergebnisses im Kreditgeschäft. Für das Geschäftsjahr 2024 gehen wir von einem Wachstum im Kreditgeschäft aus, welches mit ca. 3,6 % deutlich unter dem Ist-Wert des Vorjahres liegt. Wesentliche Einflussfaktoren liegen hierbei in dem weiterhin erhöhten Zinsniveau und der weiterhin stagnierenden Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen. Die deutliche Steigerung in 2023 ist hingegen auf große Finanzierungen im gewerblichen Bereich zurückzuführen.
Im kundenbezogenen Passivgeschäft planen wir mit einem Volumenwachstum von 3,0 %, bedingt durch das aktuelle Zinsniveau und Zinseszinseffekte. Im Deka- und Depot-B-Geschäft streben wir für 2024 eine moderate Steigerung des Provisionsertrags gegenüber dem erreichten Vorjahreswert an.
Für das Jahr 2024 sind im Eigengeschäft weiterhin moderate Ausweitungen der Fonds- und Wertpapierinvestments vorgesehen. Für Rentenpapiere ist im Wesentlichen die Reinvestition von Fälligkeiten geplant, welche für Laufzeiten von 10 Jahren vorgesehen sind.
Die Entwicklung des Zinsüberschusses unterliegt auch 2024 weiterhin in großem Maße externen Einflussfaktoren (insbesondere der Geldpolitik der EZB). Da wir davon ausgehen, dass die aktuell inverse Zinskurve nicht von Dauer ist, haben wir uns dazu entschieden, in den Planungen in Anlehnung an ein Standardszenario der BaFin eine modifizierte Zinsstrukturkurve zu verwenden. Das gewählte Szenario führt in 2024 zu einer Normalisierung der Zinskurve, ohne das Zinsniveau weiter zu erhöhen.
Das derzeit höhere Zinsniveau führt dazu, dass Zinsprolongationen und neugeschäftsabschlüsse im Aktivgeschäft zu höheren Zinssätzen abgeschlossen werden können und sich positiv auf den Zinsertrag im Kundengeschäft auswirken. Überschüssige Liquidität kann zum aktuellen Einlagenzins bei der Deutschen Bundesbank hinterlegt werden, um Zinserträge zu erzielen. Gleichzeitig steigen die Zinsen für die Refinanzierung am Interbankenmarkt. Nach unserer Einschätzung haben diese Effekte in den nächsten Jahren deutlich positive Auswirkungen auf den Zinsüberschuss im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Erwartbare Zinssenkungen sollten diese Effekte jedoch ebenso dämpfen.
Vor diesem Hintergrund gehen wir in unserer Planung für 2024 davon aus, dass der Zinsüberschuss sowohl absolut betrachtet, als auch gemessen am prozentualen Anteil der DBS im Vergleich zum Vorjahr merklich sinken wird.
Die Entwicklung beim Provisionsüberschuss wird für 2024 positiv eingeschätzt. Im Vergleich zum realisierten Ergebnis des Vorjahres erwarten wir eine moderate Steigerung um ca. 4,0 %.
Die Verwaltungsaufwendungen werden in 2024 aller Voraussicht nach deutlich höher als im Vorjahr ausfallen. Durch die tariflichen Steigerungen, die Besetzung von zusätzlichen Stellen, hohe Investitionskosten und weitere inflationsinduzierte Kosten werden sowohl der Personalaufwand als auch der Sachaufwand im Jahr 2024 deutlich höher geplant.
Unter Würdigung aller vorgenannten Faktoren erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 eine deutliche Senkung des Betriebsergebnisses vor Bewertung. Nach unserem Planungsansatz rechnen wir mit einem Wert von ca. 54,0 Mio. EUR. Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis wird danach deutlich auf 65,1 % steigen.
Für unser Bewertungsergebnis Wertpapiergeschäft 2024 planen wir mit geringen Zuschreibungen in 2024. Auch die Risikovorsorge aus dem kundenbezogenen Kreditgeschäft sehen wir als eine wesentliche Einflussgröße auf unser Bewertungsergebnis 2024 an. Der aktuell anhaltenden Wachstums- und Nachfrageschwäche haben wir durch entsprechende Planungen für das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft Rechnung getragen. Daher rechnen wir damit, dass das Bewertungsergebnis Kreditgeschäft in 2024 deutlich negativer als im Vorjahr ausfällt.
Allerdings kann das Bewertungsergebnis in 2024 in starkem Maß auch durch weitere exogene Faktoren wie Veränderungen an den Finanzmärkten oder zunehmende politische Unsicherheiten negativ beeinträchtigt werden. Einen weiterhin negativen Einfluss werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Auswirkungen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die politische Weltlage mit sich bringen.
Nach Einbeziehung aller Prämissen ergibt sich eine erwartete bilanzielle Eigenkapital-Rentabilität vor Steuern für 2024 von 5,2 %.
Sofern unsere Annahmen und Prognosen eintreten, wird in 2024 der Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahresergebnis deutlich sinken.
Vor diesem Hintergrund haben wir unsere jährliche Kapitalplanung für 2024 und die Folgejahre erstellt, welche ebenso die Kapitalpufferanforderungen der BaFin berücksichtigt.
Die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung könnte sowohl negative Auswirkungen durch rezessive Tendenzen und die Folgen der Kriege als auch positive Impulse aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus und dadurch steigender Zinserträge auf die Geschäftsentwicklung haben. Diese multiplen Effekte unterschiedlicher Szenarien erhöhen somit die Unsicherheit von Prognosen.
Mit einem weiterhin negativen Konjunkturverlauf könnte es zu einer Zunahme an Insolvenzen und in der Folge dessen zu Ausfällen im Kreditgeschäft kommen. Ein Aufschwung der Konjunktur könnte hingegen die wirtschaftlichen Chancen unserer Kreditnehmer und Emittenten verbessern und positive Auswirkungen auf die Bonitätsstruktur unseres Portfolios und damit auf unsere Wertberichtigungsbedarfe haben.
Ebenso besteht eine Chance in einer weiteren Steigerung der Geld- und Kapitalmarktsätze, um höhere Erträge im Wertpapiergeschäft zu generieren. Andererseits führen ein sich veränderndes Kundenverhalten durch die fortschreitende Digitalisierung und der starke Wettbewerb auf dem Bankenmarkt zu Risikopotenzialen für die Ertragslage.
Risiken im Aufwand ergeben sich durch weiterhin bestehende inflationsinduzierte Kostensteigerungen und höhere Aufwendungen für steigende aufsichtsrechtliche Anforderungen. Auch die Entwicklungen des demografischen Wandels und der stärker werdende Fachkräftemangel bergen Risiken für die personellen Kapazitäten.
Insgesamt schätzen wir unsere wirtschaftliche und finanzielle Situation für die kommenden Jahre als stabil ein. Nach unserer Kapitalplanung rechnen wir für Ende 2024 mit einer harten Kernkapitalquote von min. 18,0 %.
Die Sparkasse ist derzeit umfassend mit liquiden Mitteln ausgestattet. Alle aufsichtsrechtlichen Kennzahlen zur Liquidität, wie die LCR und die NSFR, werden eingehalten. Dies wird auch in Zukunft sichergestellt. Die LCR als einen der bedeutsamsten Leistungsindikatoren planen wir im grünen Bereich unseres Ampelsystems zu halten(> 120 %).
Wir verfügen auch unter Berücksichtigung der verschärften Wettbewerbsbedingungen und der zunehmenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen über ein tragfähiges Geschäftsmodell und über eine umfassend gegebene Risikotragfähigkeit, sodass wir mögliche Krisenszenarien bewältigen können.
Mit unserer strategischen Positionierung begegnen wir den sich abzeichnenden Herausforderungen. Unser Ziel ist, die Markt- und Ertragspotenziale noch gezielter auszuschöpfen. Auch im Jahr 2024 werden wir weiter an der kontinuierlichen Entwicklung unseres Vertriebserfolges arbeiten. Ein für den künftigen Unternehmenserfolg wesentliches Thema wird weiterhin die Verbesserung unserer Beratungs- und Dienstleistungsqualität sein. Hierbei wollen wir uns zum „Überall-Finanzdienstleister“ weiterentwickeln — mit „Überallberatung“, auch wenn der Kunde unterwegs ist, und mit digitalem „Überallservice“ für alltägliches Banking. Dies wollen wir unter anderem durch den kontinuierlichen Ausbau unserer medialen und digitalen Kanäle erreichen. Ziel dabei ist es, durch die Erhöhung der Zufriedenheit und ein zeitgemäßes Kommunikations- und Beratungsverhalten unsere Kunden langfristig an uns zu binden.
Wir orientieren uns an den Grundsatzzielen der Sparkassen-Finanzgruppe und werden unsere strategische Ausrichtung auch in Zukunft kontinuierlich an die veränderten Anforderungen der Finanzdienstleistungsmärkte anpassen und fortschreiben. Mit der anhaltenden Verbesserung der Prozesseffizienz wollen wir auch 2024 und in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag für unsere Rentabilitätspolitik leisten. Wir sehen uns für die künftigen Herausforderungen im Finanzdienstleistungsmarkt gut gerüstet.